Welche Spiele spielten Kinder in der römischen Antike? Woher bekamen die Römer ihre Gewürze? Wie kann man auf Wachstäfelchen schreiben? Und was ist eigentlich Eierschalenkeramik? Antworten auf diese Fragen bekamen die Lateinschülerinnen und -schüler der 7. Jahrgangsstufe bei einer Exkursion ins Naturhistorische Museum Nürnberg am Ende des vergangenen Schuljahres.
Mit ihren Lateinlehrerinnen Frau Rath und Frau Kalb erlebten die Lateiner der 7a und 7b einen informativen und interaktiven Vormittag. Bereits im Vorfeld konnten die Schüler wählen, ob sie neben der Führung durch einen Teil der Sammlung des Museums einen Workshop zum Bemalen von Keramik nach antiken Vorlagen oder zur Erstellung einer tabula cerata (= Wachstäfelchen, das in der Antike zum Schreiben u.a. in der Schule verwendet wurde) besuchen wollen.
Aufgeteilt in zwei Gruppen ging es für die Wachstafelfabrikanten gleich ans Werk, während die Keramikmaler zunächst Antworten auf verschiedene Fragen zum Alltagsleben der Römer erhielten. Neben der Vorstellung von wichtigen „Importgütern“, wie etwa Stoffen und Gewürzen, sowie deren Handelsrouten aus der arabischen Welt nach Rom erfuhren die Schülergruppe auch etwas über die Kultur der Nabatäer, die für ihre äußerst dünne Keramik bekannt sind, welche deshalb umgangssprachlich als „Eierschalenkeramik“ bezeichnet wird. Anschließend durften die Schüler selbst römische Kinderspiele wie mola rotunda (= Kreismühle) oder das „Deltaspiel“ ausprobieren. Der Favorit bei den meisten Siebtklässlern war jedoch tris (= Dreikästchenspiel).
Danach ging es für diese Gruppe zum Workshop im Außenbereich, wo Keramiktöpfe mit antiken Mustern verziert oder auch mit dem eigenen Namen in arabischer Schrift beschriftet werden konnte. Währenddessen machte dann die „Wachstafelgruppe“ nach Fertigstellung ihrer Werke die Museumsführung und durfte die römischen Kinderspiele ausprobieren.
Herzlichen Dank nochmal Frau Dr. Olivier-Trottenberg und Frau Himmelhahn, die uns durch diesen kurzweiligen Vormittag führten!