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Einzug ins neue Honighaus

Endlich ist es so weit und unsere Schulbienen konnten in die liebevoll gestalteten Beuten – so nennt man die Behausungen für Bienen – umziehen. Seit Beginn dieses Schuljahres betreut der Wahlkurs Imkern zwei Bienenvölker im Schulgarten. In unseren Breitengraden kommen hauptsächlich zwei Zuchtsorten vor: Die aus England stammenden Buckfastbienen und die südeuropäischen Carnicabienen. Wir haben uns für Carnica entschieden und unsere beiden Völker von der staatlich anerkannten „Belegstelle“ bei Wernberg in der Oberpfalz bekommen. Ein interessantes Detail: Die Wesenszüge des gesamten Bienenvolkes werden praktisch ausschließlich durch die Königin bestimmt. Denn nur sie legt Eier und trägt das Genmaterial nach der Begattung beim Jungfernflug in sich. Unsere Königinnen kommen aus der speziellen Zuchtlinie „Zwillich“, die für ihre Friedfertigkeit bekannt ist, was gerade für Jungimker ein wichtiges Argument ist – denn gestochen werden will ja eigentlich keiner von uns, auch wenn das natürlich schon mal vorkommen kann.

Jetzt heißt es Daumen drücken und auf eine gute Honigernte hoffen. Der wunderbar gestaltete Schulgarten mit grünem Klassenzimmer stellt perfekte Bedingungen für die Bienenhaltung dar. Das stadtnahe Umfeld bietet eine attraktive Bienenweide mit Bäumen, Sträuchern und Blühpflanzen in den benachbarten Schreber- und Hausgärten. Darüber hinaus liegen zahlreiche Streuobstwiesen der Hersbrucker Alb im Flugradius, die das wirklich breite heimische Trachtangebot abrunden.

Wir sind dankbar für tatkräftige Unterstützung und wertvolle Beratung durch die örtlichen Imkereivereine in Hersbruck und Reichenschwand. Herr Thomas Rieck von Beefriends überraschte uns kurz vor Weihnachten sogar mit 1.000€, die der Verein im Rahmen der Weihnachtswunderaktion von Radio Gong und der Sparda Bank für den Aufbau der Schulimkerei gewonnen hatte. Darüber hinaus halfen einige Firmen (Lindner Verpackungen, EBS Arnold und ChairGo), die Raiffeisenbank und die Sparkasse sowie der Lions Club und die bee society Nürnberg durch großzügige Spenden. So war es uns möglich, gleich im ersten Jahr voll durchzustarten und neben der notwendigen Schutzkleidung die komplette Grundausstattung zu beschaffen und sogar schon unsere eigene Honigschleuder zu finanzieren. Das freut die Schüler der Imker-AG besonders: „Es ist schon cool, dass wir alles selbst haben. Bei der Schutzkleidung ist auch für jeden die richtige Größe dabei, es ist außerdem sehr großzügig, dass wir so viele Spenden bekommen haben!“.

Das mulmige Gefühl im Umgang mit den stachelbewehrten Insekten ist nach den ersten Kontakten mit den fleißigen Tierchen auf den Bienenwaben rasch verflogen: „Wir haben gelernt, dass man vor Bienen keine Angst haben muss und sie eigentlich friedliche Tiere sind. Wir freuen uns schon auf unsere allererste Honigernte in ein paar Wochen.“ Bald werden die ersten Honigräume auf die Bienenbeuten aufgesetzt und bereits Ende Mai bis Anfang Juni wird das erste Mal Honig geschleudert.

Na dann – auf jede Menge köstliches Pfinzing-Gold!