Politische Bildung hat es in Zeiten des Coronavirus nicht leicht: Exkursionen nur ohne Übernachtungen, Mindestabstände, möglichst keine Mischung von Lerngruppen…
„Klassische“ Simulationsspiele zur internationalen Politik wie Pol+IS oder Model-UN sind damit zur Zeit noch nicht möglich – doch am PPG weiß man zu improvisieren.
In eineinhalb Tagen (ein halber Tag Info und Rollenverteilung, dann ein voller Achtstundentag Planspiel) in der Schule konnte die Klasse 10a den Konflikt in Syrien aufarbeiten – alle beteiligten Parteien wurden von Schülern vertreten – egal ob dies ein Diktator Assad ist, der sich an der Macht halten möchte, das Nachbarland Türkei, in dem sich innen- und außenpolitische Motive vermischen, die Bundesrepublik Deutschland, die die Flüchtlingswelle auf Syrien stoppen möchte oder auch die Uno und Menschenrechtsorganisationen wie Amnesty International
Ergebnis für unsere Schülerinnen und Schüler: ein tieferes Verständnis, wie internationale Politik funktioniert, aber auch eine gewisse Ernüchterung, wie eingeschränkt die Einflussmöglichkeiten auch großer Staaten sind bzw. wie wichtig Kooperation zur Lösung von Krisen und Beendigung von Kriegen sind – und wie dringend nötig die UNO als globaler Vermittler ist.
Insofern bleibt die Erkenntnis, dass internationale Politik kompliziert ist, und die Hoffnung, dass ihre Vermittlung nach Corona hoffentlich wieder einfacher werden wird….