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Adresse

Amberger Straße 30, 91217 Hersbruck

Unsere Schule

Wer war Paul Pfinzing?

Im Jahre 1980 wurde dem Hersbrucker Gymnasium vom Kultusministerium der Name „Paul-Pfinzing-Gymnasium“ verliehen. Der Namenspatron der Schule, Paul Pfinzing der Ältere (1554 – 1599), war Schlossherr im nahen Henfenfeld. In der Reichsstadt Nürnberg hatte er als Patrizier hohe Ämter inne, u.a. als Landpfleger und Bürgermeister. Seine eigentliche Bedeutung erlangte er jedoch als Kartograph und Erfinder neuer Verfahren in der Landvermessung. Überragendes Meisterwerk der Kartenkunst des 16. Jahrhunderts ist der Pfinzing-Atlas mit 34 sehr genau gezeichneten Karten. Paul Pfinzing verfasste auch das erste deutschsprachige Lehrbuch der Landvermessung („Methodus Geometrica“).

600 Jahre Schulgeschichte

Die Geschichte unserer Schule als ehemalige Lateinschule lässt sich lückenlos bis ins Jahr 1418 zurückverfolgen. Lateinische Stadtschule wurde sie im Jahr 1535 mit einer neu verfassten Schulordnung, die vom Humanisten Melanchthon mitgeprägt wurde. Im 16. Jahrhundert erlebte die Lateinschule eine erste große Blüte, überstand dann ohne Schaden den Dreißigjährigen Krieg und gewann an Bedeutung im Zuge eines Schulhausneubaus im Jahr 1735. Der Übergang an das Königreich Bayern 1806 erfolgte ohne Probleme, da Lateinschulen damals gefördert wurden. Nach der Erhebung zum Progymnasium mit Realklassen im Jahr 1903 wurde der 2. Neubau in der Amberger Straße (heute Emil-Held-Haus) bezogen. 1963 fand die Schule (inzwischen Oberrealschule und dann bald Gymnasium) ihren endgültigen Standort in der Amberger Straße 30. Ein Erweiterungsbau aus dem Jahr 1983 wurde durch einen großzügigen Neubau im Jahr 1998 ergänzt und den Erfordernissen einer modernen Schule angepasst. Der Neubau einer Mensa in Folge der Einführung des achtstufigen Gymnasiums wurde im Juli 2007 abgeschlossen.

 

 

Unsere Schule heute

Beginnend mit dem Schuljahr 2017/18 besuchen die Schülerinnen und Schüler des bayerischen Gymnasiums mit der 5. Jahrgangsstufe beginnend, das „neue G9“ in der Regel in neun Schuljahren.

Die Ziele einer vertieften allgemeinen Bildung sowie einer pädagogischen Begleitung junger Menschen haben an unserer Schule einen zentralen Stellenwert. Kommunikative Unterrichtsformen, Teamarbeit und Gruppenunterricht sowie verstärkte Eigeninitiative der Schüler werden gefördert. Eine wachsende Rolle im schulischen Geschehen übernehmen Binnendifferenzierung im Unterricht und individuelle Förderangebote. Der Aufgabe der Inklusion stellen wir uns. Diese lautet auf das Gymnasium übertragen: Sorge dafür zu tragen, dass alle Schülerinnen und Schüler mit gymnasialer Eignung bei sonderpädagogischem Förderbedarf im Unterricht zielgerichtet unterstützt werden. Das große Ziel der baulichen Barrierefreiheit wird mit Unterstützung des Landkreises Schritt für Schritt umgesetzt.

Als Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage haben wir unser Profil geschärft, als langjährige Comeniusschule sowie als Mitglied des nationalen Excellence-Schulnetzwerks MINTec sind wir national und international vernetzt.

Die enge Zusammenarbeit zwischen Schülern, Eltern, Lehrerschaft und Direktorat bezeichnen wir als Erziehungspartnerschaft. Die Öffnung der Schule nach außen gehört zu unserem Selbstverständnis.

Der Elternbeirat ist die gewählte Vertretung der Erziehungsberechtigten aller Schülerinnen und Schüler und leistet somit einen wesentlichen Beitrag zur Erziehungspartnerschaft am PPG. Neben seinen gesetzlichen Aufgaben (BayEUG Art. 64ff) hat der Elternbeirat des PPG das Ziel, in engem Austausch und in Zusammenarbeit mit allen Mitgliedern der Schulfamilie dazu beizutragen, dass das Paul-Pfinzing-Gymnasium seinem Auftrag in einer Atmosphäre der gegenseitigen Wertschätzung und Anerkennung gerecht werden kann.

Der Förderverein des Gymnasiums ist fester Bestandteil der Schulgemeinschaft. Unterstützung für schulische Projekte verbindet der Verein klug mit Impulsen, die in das Leben der Stadt hinein wirken. Die Begrüßung der 5.Klässler zu Schuljahresbeginn, kulturelle Veranstaltungen wie Konzerte und Lesungen sowie der jährliche Herbstball zeigen die Vielfalt des ehrenamtlichen Engagements.

 

 

Die Ausbildungsrichtungen

Unser Gymnasium kann die drei Ausbildungsrichtungen sprachlich, naturwissenschaftlich-technologisch und musisch anbieten. Die erste Fremdsprache in der 5. Klasse ist (davon unabhängig) immer Englisch, in der 6. Klasse kann zwischen Französisch und Latein gewählt werden, wobei die Entscheidung für das musische Gymnasium die Wahl der zweiten Fremdsprache Latein bedingt. Die Differenzierung in die beiden anderen Ausbildungsrichtungen erfolgt für die Jahrgangsstufen 8 – 10.

 

Wahlunterricht und Arbeitsgemeinschaften

Neben dem normalen Pflicht- und Wahlpflichtunterricht gibt es in jedem Schuljahr ein breites Angebot an Wahlunterricht und Arbeitsgemeinschaften. Am PPG existiert zudem ein gut funktionierender Schulsanitätsdienst (Schüler der 9., 11. und 12. Jahrgangsstufe mit der Ausbildung zum Sanitäts(erst)helfer). Tutoren (Schüler der 9. und 10. Klassen) begleiten die „Neuen“ in den 5. Klassen in deren erstem Schuljahr. Auch die Lesepatenschaften (Unterstufe) haben sich bestens bewährt. Seit vielen Jahren besteht außerdem eine Zusammenarbeit mit dem Sigmund-Faber-Heim für alte Menschen.

 

Aktivitäten außerhalb des normalen Unterrichts


Fahrtenprogramm

Die 5. Klassen fahren kurz nach Schuljahresbeginn mit ihren jeweiligen Klassenleitern und Tutoren für eine Woche ins Schullandheim. Ziel dabei ist, dass sich die Schüler besser kennen lernen und eine Klassengemeinschaft bilden. In der 7. Jahrgangsstufe finden einwöchige Schulskikurse in Österreich statt. Die dreitägigen „Einkehrtage“ der 9. Klassen werden von den Religionslehrern organisiert und dienen der Diskussion ethisch-moralischer Probleme. Die 10. Klassen unternehmen eine viertägige Studienfahrt nach Berlin. In der Oberstufe finden einwöchige Studienfahrten ins europäische Ausland statt.

 

Schüleraustausch

Schon seit 1982 gibt es einen zweiwöchigen Schüleraustausch mit der französischen Partnerschule „Collège Notre Dame de Bourgenay“ in Les Sables d’Olonne (Besuch und Gegenbesuch jeweils im zweijährigen Rhythmus). Weitere Austauschprogramme existieren derzeit mit San Daniele (Italien), Gran Canaria (Spanien), Bergen (Norwegen), Litomerice (Tschechische Republik) und Mlawa (Polen).

K. Neunhoeffer